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von Laura Friese

Region des Lernens

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Version vom 24. Februar 2021, 06:59 Uhr von Ralf Holzgrefe (Diskussion | Beiträge) (Zusätzliche Überschriften)
Region des Lernens
Organisation Schulleitung
Information Fachgruppe
Verantwortlich Holzgrefe
Schlagworte RdL

Das Kultusministerium schrieb 2001 einen Förderwettbewerb zur Verbesserung des Übergangs von der Schule in das anstehende Berufsleben von Jugendlichen aus. Das ursprünglich auf drei Jahre ausgelegte Projekt durfte mit ausdrücklicher Genehmigung des Kultusministeriums ab November 2004 offiziell unter der Leitung der BBS Bersenbrück fortgeführt werden. Das Augenmerk unserer Anstrengungen liegt auf der Verbesserung der Ausbildungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen in der Region des Osnabrücker Nordkreises. Aus den Anfängen entwickelte sich ein Netzwerk, das die ursprünglich 19 allgemein bildenden Schulen, engagierte Betriebsinhaber*innen sowie Vertreter*innen von Kammern, Behörden, Landkreis, Bildungsträgern und motivierte Personen in verschiedenen Arbeitskreisen und Gremien zur Verwirklichung gemeinsamer Projekte vereint. Ziel der Region des Lernens (RdL) ist die weitere Professionalisierung und nachhaltige Fortentwicklung vorhandener Strukturen zur Berufsorientierung bzw. Berufswahlvorbereitung. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden seit 2007 in Niedersachsen flächendeckend 46 sogenannte "Regionen des Lernens" gebildet. Seit dieser Zeit werden in Niedersachsen im Projekt Ansätze entwickelt, getestet und angewandt, die den Schülerinnen und Schülern größere Lernkompetenzen vermitteln und durch gesteigerte Berufsreife ihre Ausbildungs- und Berufschancen verbessern.

Die BBS Bersenbrück waren von Anfang an als eine von 10 Leitstellen mit dabei. Projekte wie der Bildungsfonds, BORS, Unterrichtskooperationen, bilnos oder binkos gelten mittlerweile als vorbildlich.

Projektkoordination

Ralf Holzgrefe, Heike Huhndorf, Silke Wenker

Aufgaben

  • Konzepterstellung zum Aufgabenprofil
  • Akquise und Vermittlung von Praktikumsstellen für Schüler*innen aus dem SEK I-Bereich und aus dem BES-Bereich der BBS`n
  • Vorstellungen und Wünsche der Schulen mit den Betrieben klären und verlässliche Absprachen treffen
  • Kooperation mit den Schulen im allgemein bildenden Bereich und außerschulischen Partnern (Grundlage hierfür ist der § 25 des NSchG)
  • Vermittlung und Organisation von BO-Unterricht an den BBS`n laut BO-Konzept
  • Zusammenarbeit in vielen Netzwerken der Region
  • Durchführung von Projekten zur Festigung beruflicher Perspektiven wie Job-Messen, Last-Minute-Azubi, BerufsORientierungsTage (BORS)
  • Planung und Durchführung von Fachpraxisunterricht im Rahmen der Unterrichtskooperationen für die Schüler*innen der allgemeinbildenden Schulen des Netzwerks.
  • Gestaltung von Planungskonferenzen mit den Schulleitungen der allgemeinbildenden Schulen kontinuierlichen Fortführung und Weiterentwicklung berufsorientierender Projekte
  • Dokumentation und Evaluierung der Leitstellenarbeit in einem jährlichen Bericht nach dem jeweiligen Projektjahr
  • Landesweiter Austausch von Erfahrungen und Kompetenzen aus den Leitstellen RdL
  • Initiierung und Implementierung eines Beratungskonzepts für Schüler*innen der BBS (Team Jugendberufsagentur an BBS BSB)
  • Teilnahme an Berufsorientierungstagen an den allgemein bildenden Schulen

Kooperationen

Jugendberufsagentur (JBA)

Maßarbeit kAöR

Agentur für Arbeit

Partnerschulen

Die Region des Lernens arbeitet derzeit mit 15 Netzwerkschulen zusammen, die im folgenden aufgezählt sind. Die Kooperationen reichen von den Förderschulen bis hin zu den Gymnasien.

  • Hasetalschule, Quakenbrück
  • Wilhelm-Busch-Schule, Bramsche
  • Paul-Moor-Schule, Bersenbrück
  • Hauptschule Bramsche
  • Oberschule Artland, Quakenbrück
  • Oberschule am Sonnenberg, Berge
  • Oberschule August-Benninghaus-Schule, Ankum
  • Oberschule von-Ravensberg-Schule, Bersenbrück
  • Oberschule Goode-Weg-Schule, Neuenkirchen
  • Oberschule Neuenkirchen-Vörden
  • Realschule Bramsche
  • IGS Fürstenau
  • IGS Bramsche
  • Marienschule Schwagstorf
  • Gymnasium Bersenbrück

Bildungsfonds

Der Verein "Bildungsfonds zur Förderung des Übergangs zwischen Schule und Beruf in der Region des Lernens Osnabrücker Nordkreis e. V.“ fördert Bildung und Ausbildung im Norden des Landkreises Osnabrück gemäß den Empfehlungen des Bildungsrates beim Niedersächsischen Ministerpräsidenten für das Schulprojekt “Region des Lernens - Berufsbildende Schulen als Leitstelle eines Qualifizierungsnetzwerkes zur Förderung des berufsbezogenen Ausbildungsweges” des Landes Niedersachsen. Der Verein soll zur Stärkung von Schulen für ein lebensnahes Lernen im kommunalen Umfeld und in den Regionen beitragen, um die Kinder und Jugendlichen in die Lage zu versetzen, bestmöglichen schulischen und beruflichen Erfolg zu haben.

BerufsORientierungStage (BORS)

Seit 2005 finden die Berufsorientierungstage an den Berufsbildenden Schulen in Bersenbrück statt. Die Schülerinnen und Schüler des vorrangig 8. Jahrgangs lernen an vier Tagen pro Unterrichtswoche vier unterschiedliche Berufsfelder und Berufe kennen. Diese sollen der Orientierung für anstehende Praktika dienen und den Blick für die Berufsausbildung schärfen. Es sind in den letzten Jahren etwa 6.000 Schüler*innen fachpraktisch begleitet worden. Dabei werden den Schüler*innen nicht nur die Anforderungen, die an einen Beruf gestellt werden, vermittelt. Auch die möglichen Ausbildungsbetriebe werden ihnen für Praktikum und Ausbildung vorgestellt. Darüber hinaus erarbeiten Sie in den Werkstätten und Fachräumen verschiedene Handlungsprodukte, um ihre Eignung für ihren späteren Beruf zu überprüfen. Dabei wurden folgende Überlegungen mit den Vertreter*innen der allgemein bildenden Schulen angestellt:

ABS-Lehrkräfte und BBS-Lehrkräfte tauschen sich über pädagogische Fragen und mögliche Unterrichtsinhalte insbesondere in den MINT-Fächern aus, da sie ihre Schüler*innen in den Fachpraxiseinheiten besuchen und sich über die Inhalte informieren.

Die anschaulichen Beispiele während des Unterrichts können von den ABS-Lehrkräften im Unterricht aufgegriffen und thematisiert werden. Hierdurch wird eine stärkere Verzahnung mit dem nachfolgenden Unterricht in der ABS gewährleistet und eine dauerhafte Wirkung für die Berufsorientierung erzielt.

Die Entscheidung für die Praktikums- und Berufswahl der Schüler wird erleichtert.

Insbesondere auch Schülerinnen bekommen eine breite Berufsorientierung in „typischen Männerberufen“, die sonst durch ein eingeschränktes Verhalten bei der Praktikumssuche nicht möglich wäre.

Die Hürden beim möglichen späteren Eintritt in eine Teil- oder Vollzeitschulform werden abgebaut.

Das Berufsorientierungskonzept zur Berufs- und Studienorientierung (BO) sieht diese Vorgehensweise ausdrücklich vor.


Bilnos

Zu Beginn dieses Projektes stand die These, dass es Schüler*innen zu Beginn der Ausbildung oftmals schwer fällt, dem Unterrichtsstoff zu folgen. Es stellte sich heraus, dass dies an der Kompetenz lag sinnerfassend zu lesen oder mathematische Aufgabenstellungen zu lösen. Dies hatte oftmals auch Auswirkungen auf die Ergebnisse in den Abschlussprüfungen in den jeweiligen Ausbildungsberufen. Rechnen, Lesen – nicht allen Schüler*innen fällt es leicht, sich diese unverzichtbaren Kompetenzen anzueignen. Die Bildungs- und Lernberatung im Osnabrücker Land, bilnos, setzt genau hier an und bietet Mädchen und Jungen im Grundschulalter durch qualifizierte Lernbegleitende Unterstützung. Projektträger von bilnos ist die Volkshochschule Osnabrücker Land (vhs). Zudem bietet bilnos Weiterbildungskurse für Grundschullehrer/-innen und pädagogische Fachkräfte sowie konzeptionelle Beratung von Schulen, die Fördermaßnahmen umsetzen wollen. Die vhs Osnabrücker Land hat im September 2015 die Trägerschaft für bilnos übernommen. In der Bildungsregion Nordkreis wird das Projekt bilnos über den Bildungsfonds e.V. gefördert.

In der Summe geht es um außerschulische Individualförderung: Lernbegleiter/-innen, die sich lerntherapeutisch weitergebildet haben, unterstützen Grundschüler/-innen in Kleingruppen im Lesen, Schreiben und Rechnen. Die Förderung dauert 45 Minuten und findet außerhalb der Unterrichtszeit in den Räumen der teilnehmenden Grundschulen statt. Die Lernbegleiter/-innen beraten sich regelmäßig mit Eltern und Lehrkräften und arbeiten auf Basis einer umfänglichen Diagnostik ganzheitlich und ressourcenorientiert mit den Kindern.

Unterrichtskooperation