Personalisiertes Lernen
Organisation BBS insgesamt
OE Verantwortung Feldhaus
Information Information
Verantwortlich Haakert
Schlagworte Personalisiertes Lernen, Individulisiertes Lernen, Dalton, cool, KOPADI


Personalisiertes Lernen ist ein Bildungsansatz, der den Lernprozess auf die individuellen Bedürfnisse, Fähigkeiten und Interessen jedes einzelnen Lernenden zuschneidet. Es geht darum, Lerninhalte, Methoden und das Lerntempo an die Lernenden anzupassen, um eine optimale Lernumgebung zu schaffen. An den BBS Bersenbrück wurden und werden einzelne Projekte zur Umsetzung dieses Konzepts erprobt (KOPADI, COOL, etc.). Durch die Einführung der BFS dual hat die Notwendigkeit zur schulweiten Umsetzung des personalisierten Lernens deutlich an Dynamik gewonnen. Personalisiertes Lernen ist eng verbunden mit dem Einsatz von Lernmangementsystemen (moodle) und Schülercoaching.

Wissenschaftliche Begründung

Hatties Visible Learning 2.0 zeigt: Zielklarheit, formative Diagnose, wirksames Feedback und gestufte Unterstützung sind überdurchschnittlich wirksam. Personalisierung heißt, diese Evidenz am Individuum auszurichten – strukturiert umgesetzt, wie u. a. Ruppaner es schulweit vormacht [Podcast mit Stephan Ruppaner und KM Hamburg (2025)]

Umsetzungsstand BBS BSB

FO Wirtschaft (Expertenteams, Verankerung im BG-Ziel, Probephase seit dem Schuljahr 23/24)

BFS dual (Arbeitskreis, BBS-interne Arbeitsgruppe)

BES Sprache (Erstellung von moodle-Kursen als Ziel 2025, offene Lernangebote folgen)

Denkzeitkonzept annähernd auch personalisiert

Innovationsteam

Begleitend & ideengebend, "Hausinterne Forschungsgruppe", Erarbeitet Muster/ Handreichungen etc.

Materialpool

Formative Bewertung/ Kompetenzraster

Ein Kompetenzraster ist eine übersichtliche Matrix, die fachliche und (über-)fachliche Kompetenzen in klar beschriebenen Niveaustufen abbildet. Lernende sehen: Was kann ich schon? Was ist die nächste Stufe?—und Lehrkräfte sehen, wo sie gezielt fördern müssen. Gute Raster orientieren sich an Lehr-/Rahmenplänen (KMK), nutzen beobachtbare Indikatoren und formulieren die Stufen in Schülersprache („Ich kann …“).

Wozu nutzen?

  • Transparenz & Zielklarheit: Lernziele und Erfolgskriterien werden sichtbar; Lernende können ihren Stand realistisch einschätzen und nächste Schritte planen.
  • Personalisierung im Lernfeldunterricht: Differenzierte Niveaustufen erlauben unterschiedliche Wege bei gleichen Zielen—passend zum Lernfeldkonzept in der dualen Ausbildung.
  • Förderdiagnostik & Feedback: Raster liefern eine operationale Bezugsnorm für formative Diagnostik, Peer-/Selbstfeedback und Lernbegleitung.
  • Anschlussfähigkeit & Vergleichbarkeit: Ausprägungen können an DQR-Niveaus gespiegelt werden (Deskriptoren für Wissen/Fertigkeiten/Sozial-Selbstständigkeit). An der BBS BSB arbeiten wir zumeist mit den Niveaustufen

Mögliche Vorgehensweise

  1. Formulierung von fachlichen Kompetenzen, basierend auf Rahmenrichtlinien / Rahmenlehrplan sowie dem schulischen Curriculum für eine Lernsituation (Kompetenzrad)

​Neben fachlichen Kompetenzen müssen auch personale Kompetenzen (Selbstlernkompetenz, Reflexionskompetenz, XX), Sozialkompetenzen sowie Methodenkompetenzen erfasst und in ihrer Erreichung möglichst transparent gemacht werden.

Literatur

Hattie, J. (2024): Visible Learning 2.0. Deutschsprachige Ausgabe von „Visible Learning: The Sequel“, besorgt von S. Wernke & K. Zierer. Bielefeld: Schneider bei wbv.

Ruppaner, S., & Willers, A. (2025). Das könnte Schule machen: Wie ein engagierter Pädagoge unser Bildungssystem revolutioniert. Hamburg: Rowohlt Polaris.

Tredop, D. (2013): Kompetenzraster und Kompetenzmatrix: Überlegungen zur Realisierung eines individualisierten und lernfeldorientierten Unterrichts. bwp@ Berufs- und Wirtschaftspädagogik – online, Ausg. 24. Zugriff 26.08.2025. bwpat.de

Zylka, J. (Hg.) (2017): Schule auf dem Weg zur personalisierten Lernumgebung: Modelle neuen Lehrens und Lernens. Weinheim/Basel: Beltz.