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von Janbernd Kröger

Medienbildungskonzept

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Einleitung

"Die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung hat längst auch die Berufsbildung erfasst. Dachdecker inspizieren heute Gebäude mithilfe von Drohnen, Anlagenmechaniker bauen Smart-Home-Technik in Eigenheime ein. Der digitale Wandel schafft neue Anforderungen an die Qualifizierung von Fachkräften, eröffnet aber auch neue Möglichkeiten, Wissen mit digitalen Lern- und Lehrformaten zu vermitteln", so die Bundesbildungsministerin. Laut einer Studie des BMBF setzt die Mehrheit der Betriebe heute internetfähige Technik auch in der betrieblichen Ausbildung ein. Dennoch werden spezielle digitale Lern- und Medienformate in der Ausbildung nur sehr zurückhaltend eingesetzt.

Folglich soll das vorliegende Medienbildungskonzept die Medienkompetenzen der Schülerinnen und Schüler (SuS) weiter in den Fokus beruflicher Qualifizierung rücken. Das Konzept verfolgt dabei u. a. folgende Ziele:

  • Unterstützung der Schulentwicklungsprozesse hinsichtlich Unterrichtsqualität und methodischer Vielfalt im Bereich der beruflichen Medienkompetenz
  • Entfaltung eines schulweiten medienpädagogischen Konzeptes, z. B. Integration der Medienkompetenz in die didaktische Jahresplanung
  • Systematische Weiterentwicklung der medientechnischen Ausstattung, der Infrastruktur der Schule und der schulorganisatorischen Abläufe
  • Ein einheitliches Verständnis von der in der Arbeitswelt erforderlichen Medienkompetenz und die Verwendung einer systematischen Kategorisierung.

Zunächst wird das Nutzungskonzept der BBS Bersenbrück dargelegt. Daraus ergeben sich Weiterbildungsmaßnahmen, die im anschließenden Abschnitt beschrieben werden. Diese bilden einen zentralen Bestandteil des Medienkonzeptes. Den BBS Bersenbrück ist klar, dass ein Medienkonzept ohne die Einbindung der Mehrheit des Lehrerkollegiums nicht gelingen kann. Denn „(…) auf den Lehrer kommt es an“ lautet die Kernaussage des Bildungsforschers John Hattie, dies gilt auch oder sogar noch viel stärker im Umgang mit neuen Medien.

Daran anschließend findet sich eine Darlegung zukünftiger Entwicklungen. Basis eines Medienkonzeptes ist die mediale Ausstattung der Schule. Sie wird im letzten Kapitel umrissen. Die neuen Medien müssen einfach einzusetzen sein; neue Hürden dürfen nicht durch zusätzliche Passworte, nicht zuverlässige Technologien oder unterschiedliche Raumausstattungen geschaffen werden.

Die Erfahrung der vergangen Jahre hat gezeigt, dass ein Medienkonzept in der Regel oft schon während des Abstimmungsprozesses veraltet ist. Daher handelt es sich bei dem vorliegenden Medienkonzept um eine operative Grundlage, die in unregelmäßigen Abständen zwischen Schulleitung, Personalrat und Gleichstellungsbeauftragter abgestimmt wird.

Erwartungen

Die KMK hat in ihrer Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ einen Kompetenzrahmen verabschiedet, der beschreibt, welche Kompetenzen die Schülerinnen und Schüler am Ende ihrer schulischen Laufbahn erworben haben sollen. Die Länder haben sich mit dieser Strategie verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, dass alle Schülerinnen und Schüler, die zum Schuljahr 2018/2019 in die Grundschule eingeschult wurden oder in die Sek I eingetreten sind, bis zum Ende ihrer Pflichtschulzeit die festgelegten Kompetenzen der Strategie erwerben können.

Die „Kompetenzen in der digitalen Welt“ umfassen die nachfolgend aufgeführten sechs Kompetenzbereiche:

1. Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren (von Informationen und Daten)

2. Kommunizieren und Kooperieren

3. Produzieren und Präsentieren

4. Schützen und sicher Agieren

5. Problemlösen und Handeln

6. Analysieren und Reflektieren

Für die BBS Bersenbrück hat dies eine ca. zehnjährige Übergangsphase zur Folge, in welcher die digitale Kompetenz der SuS - hoffentlich - mit jedem Jahr steigen wird. Allein aus dieser Entwicklung heraus machen fixe Kompetenzfestschreibungen wenig Sinn Die Dynamik der digitalen Innovation im beruflichen Umfeld tragen das Weitere dazu bei.