Grundsätzlich:
Das Personalwesen ist eine in allen Organisationen vorhandene Funktion, deren Kernaufgaben die Bereitstellung und der zielorientierte Personaleinsatz sind. In der BBS Bersenbrück wird das Personalwesen im wesentlichen durch die Kernaufgabe Personal führen dargestellt. Dabei fördert die BBS die Kompetenz und die Kreativität des Personals und schafft eine Kultur der Verantwortung.
Personalentwicklung und Personalförderung dienen der Qualitätsentwicklung der Schule. Die Personalentwicklung ist deshalb strategisch auf die Schulentwicklung hin ausgerichtet. Es geht dabei insbesondere um die Weiterentwicklung der fachlichen und pädagogischen Professionalität der Bediensteten einschließlich der Leitung sowie der Fähigkeit zur Zusammenarbeit.
An der BBS Bersenbrück kommt dieser Kernaufgabe als ländliche Bündelschule eine besondere Bedeutung zu: Besondere Herausforderungen stellen vor allem die breite Palette an vorzuhaltenden Fähigkeiten und Professionen sowie die in fast allen Berufsfeldern im Verhältnis zu Monoschulen „dünne“ Personaldecke dar.
Hieraus ergibt sich für die Lehrkräfte die Notwendigkeit zu einer fundierten Einsetzbarkeit bei gleichzeitiger Flexibilität. Eine gute Zusammenarbeit innerhalb der Berufsfelder und darüber hinaus in der ganzen Schule stellt damit für die Lehrkräfte eine zentrale Notwendigkeit dar.
Personal beschaffen
Personalbedarf ermitteln
Die BBS Bersenbrück ermittelt entsprechend den Erfordernissen der Bildungsgänge und Fachgruppen den aktuellen und zukünftigen Personalbedarf und legt darauf bezogen Personalmaßnahmen fest.
Ermittlung des kurz- bis mittelfristigen Personalbedarfs
Der aktuelle Personalbedarf wird in einem systematisch dialogischem Verfahren ermittelt. Die Erweiterte Schulleitung trifft sich jeden Montag zu einer regelmäßigen Dienstbesprechung. Der erste Tagesordnungspunkt ist dabei immer „Personal“. Hier werden aktuelle Entwicklungen – etwa Krankheiten, Abordnungen, Kooperationen, etc. – angesprochen und daraus ggf. Konsequenzen abgeleitet. Je-weils am folgenden Tag erfolgt eine Dienstbesprechung zwischen Schulleitung, Sprecher des Personalrats, der Gleichstellungsbeauftragten und dem Verwaltungsleiter (Dienstagsrunde). Hier werden Personalfragen aus der Erweiterten Schulleitung oder aus dem Kollegium erörtert und abgestimmt. Bei strittigen Fragen werden im Sinne des dialogischen Verfahrens die Abteilungsleitungen und die Betroffenen hinzugezogen.
Ermittlung des langfristigen Personalbedarfs
Für die Ermittlung des langfristigen Personalbedarfs kommt es entscheidend auf die Abstimmung mit der Ziel- und Strategieplanung der BBS Bersenbrück an. Diese hängt vor allem von der Entwicklung der Schülerzahlen, der bildungspolitischen Entscheidungen des Kultusministeriums und der Einrichtung neuer Ausbildungsberufe der Sozialpartner ab.
In unregelmäßigen Abständen sind solche Entwicklungen Gesprächsgegenstand in Dienstbesprechungen der verschiedenen Ebenen der Schule und regelmäßig anlassbezogen in Dienstbesprechungen der Erweiterten Schulleitung.
Die konkrete zeitliche Entwicklung des Personalbedarfs wird durch zwei Verfahren abgeschätzt:
1.) Es wird eine Datei geführt, in welcher schulweit alle Beurlaubungen, Abordnungen, Teilzeitanträge, Versetzungen und Pensionierungen erfasst werden. Diese Datei wird ergänzt durch das Führen des Arbeitszeitkontos.
2.) Die Abteilungen erfassen in jeweils abteilungsspezifischen Verfahren, teilweise differenziert nach Bildungsgängen und Fachgruppen, Informationen zu Erhebung des Personalbedarfs und Daten zur Personalentwicklung.
Die Arbeit wird durch folgende Software unterstützt: Excel-Dateien, BBS-Planung, PMV des Landes Niedersachsen, Untis
Personal beschaffen
Die Schule unternimmt systematische Anstrengungen zur erfolgreichen Personalbeschaffung. Um Lehrkräfte mit hoher Bereitschaft zum Engagement und großen Befähigungspotenzialen gewinnen zu können, steigt die Schule als Bündelberufsschule an der geografischen Peripherie besonders früh in den Prozess ein. Sie muss positiv auf sich aufmerksam machen und geeignete Kräfte kennenlernen.
Praktikanten und wissenschaftliche Arbeiten
Schon im Vorfeld des Referendariats werden erste Kontakte mit den Studenten über die von den Hochschulen in den verschiedenen Phasen der Ausbildung durchgeführten Praktika hergestellt. Die Praktikanten werden in einem Einstiegsgespräch von dem Schulleiter oder seinem Stellvertreter und dem zuständigen Abteilungsleiter begrüßt. Am Ende der Praktikumszeit findet ein Abschlussgespräch mit dem Schulleiter statt. Daneben wird Studenten der Universitäten Osnabrück, Oldenburg und Hannover immer wieder Gelegenheit zur Erstellung von verschiedenen Ausarbeitungen bis hin zu Masterarbeiten und Dissertationen mit schulspezifischen Themen gegeben.
Durch ein Fortbildungskonzept ist die BBS Bersenbrück sehr eng mit der Hochschule Osnabrück (Didaktik der Technik) verbunden. Hierdurch gibt es immer wieder Kontakte mit potentiellen Lehrkräften für die Schule.
Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst (LiV)
Kernstück bei der Personalbeschaffung ist die Ausbildung von Referendarinnen und Referendaren (LiV). Die BBS Bersenbrück bildet regelmäßig eine größere Zahl von LiV aus, die eng durch die Schulleitung begleitet werden. Mit den Fachseminarleitungen wird über die Wünsche hinsichtlich Berufsfeldern und Fächern intensiv gesprochen. Den zugewiesenen LiV werden in einem Einführungsfrühstück von der Schulleitung die Potentiale der Schule und ihre attraktiven Arbeitsmöglichkeiten vorgestellt und die individuellen Zusammenarbeitsmöglichkeiten erörtert. Schulleiter und/oder Koordinatoren begleiten die LiV möglichst auch bei jedem „Besonderen Unterrichtsbesuch“ sowie in den Prüfungen. Dies ermöglicht ein genaues Bild über die Leistungsfähigkeit und soll die Wertschätzung ausdrücken. Durch die Zuordnung zu Bildungsgängen und Fachgruppen und die Einbindung in Projekte haben die jungen KollegInnen die Gelegenheit, sich schon während ihrer Ausbildungszeit intensiv in die Arbeit der Schule einzubringen. Es wird ihnen ermöglicht, an den Lehrerfortbildungsangeboten der Schule teilzunehmen.
Zentrale Elemente der Referendarsausbildung sind die Gestaltung des Einstiegs, der durch die Schulleitung durchgeführte betriebsinterne Unterricht, die Einbindung in Bildungsgängen und Fachgruppen und als zentraler pädagogischer Baustein und Zusatznutzen die Einbindung in die Unterrichtsentwicklung an der Schule.
Darüber hinaus bieten die besonderen Möglichkeiten der BBS Bersenbrück, wie die Bibliothek, das Pädagogische Forum und das Selbstlernzentrum ideale Arbeitsbedingungen für das Referendariat. Die Möglichkeiten werden von den ReferendarInnen intensiv in Anspruch genommen und positiv bewertet.